Sonntag, 28. Januar 2018

Bildergeschichte

Beispiel für eine gute Bildergeschichte

Die verspätete Entschuldigung

Alles geschah, als Paul im Gartenhaus Fußball spielte. Er achtete nicht darauf, wie stark sein Schuss war, weil er immer daran denken musste, wie ihm seine Lehrerin eine Fünf in Deutsch und Mathematik gegeben hatte.

Es war noch ruhig. Der Vater kam also noch nicht in den zweiten Raum, wo Paul heimlich Fußball spielte. Paul wusste, dass er noch nicht so gut Fußball spielen konnte, doch er würde niemals aufgeben. Wie aus dem Nichts war der Ball auf einmal weg, doch man hörte ihn gleich darauf, wie er in die Scheibe des Fensters einschlug. Ups! Die Tür aus dem anderen Raum wurde so heftig aufgerissen, dass Paul ganz anders wurde. Vater ballte die Fäuste und schrie: “Was hast du nur getan? Diese Scheibe war richtig teuer! Du bekommst dafür auf jeden Fall…” Den Rest hörte Paul nicht mehr, denn just in diesem Moment war Paul auch schon davongelaufen.


Der Vater ging nun erstmal ins Wohnzimmer und musste über all das nachdenken, was geschehen war. Wie konnte man sich am besten entspannen als Vater-Sohn-Geschichten in der Zeitung von anderen Vätern zu lesen?
2 Stunden später: Herr Novak blickte auf die Uhr und wunderte sich, wo Paul blieb. Er ging auf und ab und sagte vor sich hin: “Jetzt werde ich langsam echt sauer! Wo bleibt Paul nur?” Der Vater hatte eine Idee und dachte sich: “Vielleicht ist Paul ja irgendwo im Wald?”
Er zog sich seinen Mantel an und nahm den Hut mit. Als der Vater den Wald erreicht hatte, rief er: “Paul, Paul, bitte komm zurück! Paul, bist du hier? Paul, Paauuul!”
Etwas später gab Herr Novak seufzend auf, wollte aber noch in sein Gartenhaus gehen und ihn dort suchen. Das war seine letzte Hoffnung. Bevor aber Herr Novak noch einmal blinzeln konnte, kam ein Ball aus der Scheibe, die noch nicht kaputt gewesen war, geflogen. Ihm fiel sogar der Hut vom Kopf, so stark war der Schuss, der ihn traf. Das wird wohl einen blauen Fleck geben! Wer war der Schütze? Paul, den er sah, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht die Tür aufmachte. Der Sohn fiel ihm direkt in die Arme und stammelte: “Papa, es tut mir so leid, dass ich erst die Scheibe zerschossen und dann weggelaufen bin. Und jetzt die zweite Scheibe. Entschuldigung!”
Der Vater war so gerührt von diesen Worten, dass er nichts mehr herausbrachte. Beide versprachen sich nun etwas: Paul, dass er nicht mehr im Haus spielen wollte, und der Vater, nicht mehr gleich so laut zu werden.

So war es für beide letztendlich ein kleines Abenteuer, an das sie sich sicher sehr lange erinnern und wahrscheinlich noch oft lachen werden.


Marie Faschinger, 11 Jahre

1 Kommentar:

  1. Hallo Marie! Gratulation zu deiner tollen Geschichte. Das ist ja nur eine von vielen die du schon geschrieben hast! Das ist ein großes Talent von dir! Mach weiter so! Ich bin sehr stolz auf dich!👍 Deine Mama🤗😘

    AntwortenLöschen